Die Judo-Abteilung des TSV Tauberbischofsheim hatte glücklicherweise schon im Februar, also vor der Corona-Pandemie, mit dem Judo-Sportabzeichen des Deutschen Judo-Bundes begonnen.

Aktuell wurden schon das Schülersportabzeichen „Safari@Home“ für 4-14 Jährige, sowie das Jugendsportabzeichen „Pentathlon@Home“  für 13-16 Jährige durchgeführt. Da  sich vor allem im Erwachsenenbereich die Altersstruktur  nach oben verschoben hat in der Judo-Abteilung und damit das Wettkampfgeschehen rückläufig ist, kommt das Judo-Sportabzeichen bei den Aktiven sehr gut an. Es ist zugleich das Bemühen des Deutschen Judo-Bundes, besonders im Judo-Breitensport neue Akzente zu setzen. Besonders erfreulich ist, dass dieses Sportabzeichen seit 2017 durch den DOSB auf allen Stufen im Rahmen des Deutschen Sportabzeichens anerkannt ist.

Durch das regelmäßige und langfristige Training mit diesem Programm kommt es vor allem zu einer Verbesserung der allgemeinen Ausdauer und somit zur Stärkung der Herz-Kreislauf-Fähigkeit. Weiter zum Erhalt und zur Verbesserung eines ausreichenden Kraftniveaus, was besonders im Alter wichtig ist und Rückenbeschwerden vorbeugt  sowie zur Erhaltung der Beweglichkeit und Gewandtheit. Die erforderlichen Leistungen waren in folgenden vier Bereichen zu erbringen: Judo-Fitness, Kraftausdauer, Beweglichkeit/Gewandtheit und Judo-Kreativität.

Im Bereich Eins – Judo-Fitness – waren vor allem Uchi-Komi-Techniken gefordert sowie Angriffe und Befreiungen bei Bodentechniken. Die Teilnehmer sollten bei den einzelnen Übungen möglichst Techniken und Bewegungsvorgaben aus ihren „aktuellen“ Gürtelstufen auswählen. Den Abschluss bilden fünf Stand- und Boden-Randoris. Diese Maßnahme hatten die Teilnehmer schon im Februar während den üblichen Trainingseinheiten bewältigt.

So auch den Bereich Vier – Judo-Kreativität – mit einer Judo-Mini-Kata. Hier hatten die Teilnehmer/innen sechs verschiedene Techniken aufgebaut, bei denen man die Prinzipien des Judo verdeutlicht bekam.

Mit dem Ausbruch von Corona Mitte März und dem damit verbundenen Sportverbot mussten die Verantwortlichen der Abteilung umdenken. Nach der ersten Lockerung in Baden-Württemberg wurde der Bereich Zwei – Kraftausdauer – in Angriff genommen. Dieser wurde in Form eines Zirkeltrainings durchgeführt, natürlich immer mit dem nötigen Sicherheitsabstand. Hierbei sind besonders die Bauch-, Rücken- und Beinmuskulatur sowie Arme und Schultergürtel beansprucht worden.

Beim Bereich Drei – Beweglichkeit/Gewandtheit – musste man einen Parcours mit sechs festgelegten Elementen durchlaufen. Hierbei waren Judo-Elemente als auch allgemeine Übungen angesagt. Besonders zu beachten hatten hierbei die Teilnehmer, dass man sich in altersgerechter Geschwindigkeit bewegte.

Die beiden Bereiche Zwei und Drei wurden im Freien durchgeführt, mal auf einer privaten Wiese und auf dem Trimm-Dich-Pfad gemäß der Landesverordnung von Baden-Württemberg für Sporttreibende.

Immerhin mussten die 28 Aktiven viele Einschränkungen im zurückliegenden Zeitraum in Kauf nehmen. Am Ende war man darüber glücklich, das Ziel erreicht zu haben.

Weblink: Judo-Sportabzeichen des DJB

Bild zeigt Franziska Höcherl bei Kräftigungsübungen für die Beinmuskulatur.